Musik Ausgabe 2/2024

Liebe Leserin, lieber Leser,

nun ist die Deadline also publik. Ende des Jahres wird die zuständige Kommission die Liste des Schreckens übermitteln. Der zu entnehmen ist, welche Lieder für das geplante neue Gesangbuch im Raum der EKD vorgesehen sind. Und welche nicht.

Dann wird für die einen von diesem und für die anderen von jenem viel zu wenig berücksichtigt sein…: Es stehen also vielversprechende Entdeckungen und Erkundungen ins Haus – die zu einer lebhaften Vergegenwärtigung der reichen Musikkultur, ihrer Stile, ihrer gelebten Alltagsbedeutung führen kann.

Musik! Dass hierzulande eine dichte Chor-, Orchester- und Musik-Writer-Landschaft existiert, wie kaum sonst auf der Welt, das hänge (auch) mit der evangelischen Prägung und ihrer Begeisterung für Musik und kräftigen Gesang zusammen, heißt es. Die Thomaner in Leipzig, die legendären Fischer-Chöre, die acapella-Band der Prinzen; Händels da schon inter-nationale Feuerwerksmusik; der leicht reformierte Einschlag bei Herbert Grönemeyer, der hannoveranische Wind of Change der Klaus Meine Kapelle, „Die Gedanken sind frei“: die gesammelten Volkslied-Sammlungen von Uhland und Herder; Heinrich Schütz, die Staatskapelle Dresden; die Weihnachtsbäckerei von Rolf Zuckowski – eine schier unendliche Aufzählung könnte beginnen.

Viele Teilnehmende an kirchenmusikalischen Veranstaltungen schätzen klassische Musik (87,4 %), so eine aktuelle Studie zur sozioreligiösen Bedeutung von Kirchenmusik. Lesen Sie dazu die Auswertung von Daniel Hörsch.

Musik ist Anker im Alltag, effektiv auch in therapeutischen Settings (vgl. den Beitrag von Lutz Neugebauer), für nicht wenige Brot-Beruf (vgl. den Erfahrungsbericht von Katrin Wettin) – und überhaupt eine universelle, verbindende Sprache, wie der Gang auf „Stimmen“-Fang unserer fliegenden aspekte-Reporterinnen und -Reporter ergab. „Musik ist die beste Gottesgabe… der beste Trost für einen verstörten Menschen … eine Lehrmeisterin, die die Leute … vernünftiger macht“, weiß dazu mein Gesangbuch in einem Zwischentext. Zur Konzeption des geplanten neuen Gesangbuchs (im 500-Jubiläums-Jahr seiner Geburtsstunde) gewährt Ihnen Susanne Hasselhoff einen unmittelbaren Eindruck aus der Steuerungsgruppe in die derzeitigen konzeptionellen Überlegungen.

Es grüßt Sie aus einer summenden aspekte-Redaktion,

Manfred Schütz

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